(Sibirische) Pelmeni sind in Wasser oder Brühe gekochte, gefüllte Teigtaschen und gelten als ein russischesNationalgericht. Man isst sie entweder als Suppeneinlage oder als Hauptgericht.
Zu Pelmeni (und vielen anderen Gerichten) gibt es „Smetana“ (russ.: сметана), eine besondere Art saurer Sahne mit üblicherweise 20% bis 40% Fettanteil, die etwa zwischen saurer Sahne und Schmand liegt. Pelmeni bestehen aus einem Teig aus Mehl, Salz, Wasser und gegebenenfalls Eiern. Der Teig wird wie Nudelteig ausgerollt. Mit einem Weinglas sticht man runde Flächen aus, in die die Füllung gelegt wird und die wie ein Halbmond zugeklebt werden. Die Füllung besteht meist aus Hackfleisch (Schwein, Rind, Pute oder anderen Fleischarten, nach Angaben in der russischsprachigen Wikipedia verwendet man für die klassische Form eine Mischung aus 45% Rindfleisch, 35% Hammelfleisch und 20% Schweinefleisch). Möglich sind auch süße Füllungen, z.B. aus Quark und Kirschen, Erdbeeren oder Rosinen, eine ungesüßte Quarkfüllung und eine Füllung aus Pilzen, gehacktem Weisskohl oder Fisch. Die Teigtaschen, die eine Füllung ohne Fleisch enthalten, werden als „Wareniki“ (вареники) bezeichnet.
Pelmeni werden zum Haltbarmachen nicht getrocknet, wie andere Teigwaren, sondern eingefrostet.
Besonders bekannt sind sibirische Pelmeni, die in großen Mengen hergestellt werden und zum Einfrieren im Winter einfach in Beuteln ins Freie gebracht oder in den Dauerfrostboden eingegraben werden.
Pelmeni werden mit zerlassener Butter und/oder Essig, mit Schmand, mit Senf, mit einer Mischung aus gehacktem Knoblauch und/oder Zwiebeln, Pflanzenöl, Essig, Salz und Pfeffer oder mit einer der zahlreichen Soßenvarianten serviert.
Die Pelmeni wurden von den im Norden Russlands beheimateten finno-ugrischen Völkern übernommen. Das Wort bedeutet so was wie „Teigöhrchen“ im Udmurtischen. Anderen Angaben zufolge wurden die Pelmeni von türkischen Nomaden aus Nordchina mitgebracht.
Sehr ähnliche Gerichte finden sich in den meisten Ländern Eurasiens. Sie sind mit den italienischen Tortellini oder Ravioli, schwäbischen Maultaschen oder den chinesischen Jiaozi und Wan Tan vergleichbar. Die jüdische Küche kennt Kreplach, und Mantı sind in Zentralasien weit verbreitet.